Baublog

Innenraumentwurf Volquardsen Architekten Westerland/Sylt
21.02.2020 Zurück

Vom Entwurf zum Chalet (2/2)

In unserem letzten Beitrag berichtete Klaus Günter von Partner und Partner Architekten über seine Inspiration und die Zeit von der ersten Idee bis zur Planung. Im zweiten Teil unseres Interviews spricht er über die Herausforderungen – und über seinen Lieblingsplatz.

Lieber Herr Günter, was ist das Besondere, das Einzigartige an diesen Chalets?

Sie lehnen sich an die Tradition der Heuschuppen im Schwarzwald, deren Holzfassade über die Jahre vergraut. Diese Rustikalität und Naturnähe der Fassade bei gleichzeitiger, formaler Schlichtheit waren uns besonders wichtig. Die klare Gestaltung mit einem warmen Innenleben mit ruhigen Holzoberflächen und einem ausgewogenen Materialmix aus modernen Innenausstattungselementen erzeugen darüber hinaus einen ergänzende Puzzleteilwirkung zum traditionsreichen Hotel Engel, das als Haupthaus architektonisch immer mitgelesen werden muss. Auch hier sind es neben der Formensprache der Scheunen mit Satteldach vor Allem die dunkle Farbigkeit der Chalets, die die dunklen Holzballustraden und Dachziegel des Haupthauses aufgreifen und in die Landschaft streuen.

Was waren die besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt?

Da es sich bei diesem Projekt um einen Teil eines größeren Bauvorhabens geht und folglich viele Planungspartner zusammenarbeiteten, stellte die stringente Weiterverfolgung des allerersten Konzeptes der Holzchalets als Anlehnung der schlichten murgtäler Heuschuppen eine Herausforderung dar. Das spielt natürlich der idealistische Gedanke am Anfang versus den realistischen Anforderungen, die sich mit der Zeit an die Architektur ergeben, eine große Rolle. Aber das ist ja auch gerade das Spannende an Architektur.

Wann werden die Chalets bezugsfertig sein?

Diesen Spätsommer bzw. Herbst, das hängt jetzt von der Wettersituation im Winter ab.

Was hat Ihnen persönlich bei diesem Projekt die meiste Freude bereitet?

Es ist mit Sicherheit immer eine Freude mit Fachplanern und Handwerkern zusammenzuarbeiten, die selbst aus dem Schwarzwald stammen und neben lokalen Fachkennnissen auch zum Hotel Engel eine Bindung haben. Folglich ergibt das eine ganz andere Art von Verständnis und Anspruch an das Projekt, was sonst in dieser Art wahrscheinlich nicht zu Stande käme.

Wenn Sie selbst als Gast in einem der Chalets wohnen würden, was wäre Ihr Lieblingsplatz?

Im Sommer auf jeden Fall auf der Terrasse, damit man die Chalets von außen betrachten kann. Bei schlechterem Wetter an einem der vielen Fenster, mit den tollen Ausblicken in den Schwarzwald. Am besten oben auf der Galerie. An einem regnerischen Nachmittag mit einem Buch in der Hand auf den nebelbehangenen Ausblick auf den Schwarzwald.

Herr Günter, herzlichen Dank für das Gespräch!

Im nächsten Beitrag des Engel Obertal Baublogs kommt Birte Welling-Volquardsen zu Wort. Ihr Interior-Konzept verbindet Tradition und Moderne – lesen Sie selbst!

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